• Glossar

Fachbegriffe R

Rubbelfarben

Rubbelfarben sind vor allem von Losen, Gewinnspielen oder aus dem Bereich der Direktwerbung bekannt. Sie verdecken eine vorgedruckte, sich darunter befindende Information, welche durch Wegrubbeln mit einem Geldstück oder dem Fingernagel zum Vorschein kommt. Rubbelfarben werden u. a. im Siebdruck eingesetzt.

Rheologie

Bei der Rheologie handelt es sich um die Lehre der Fließfähigkeit von verformbaren Stoffen. Aus diesem Grund spielt sie im Kontext der Verdruckbarkeit von Farben eine wichtige Rolle. Diesbezüglich sind vor allem die Viskosität, die Thixotropie und die Strukturviskosität ausschlaggebend.

RGB-Farbraum

Beim RGB-Farbraum handelt es sich um einen additiven Farbraum, welcher prinzipiell auf der Dreifarbentheorie basiert. Die Abkürzung „RGB“ steht dabei für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau(violett). Durch deren additives Mischen werden Farbwahrnehmungen nachgebildet. Im menschlichen Auge befinden sich drei Arten von Zapfen, für jede der Grundfarben einen, die das Farbsehen prägen.x

Reliefprägen

Im Gegensatz zur Planprägung, die sich durch eine Ebene charakterisieren lässt, verleiht die Reliefprägung einem Bedruckstoff an den entsprechenden Stellen mehrere plane Ebenen. Diesbezüglich werden die „Reliefprägung hoch“ und eine tiefe Variante unterschieden. Wie die Bezeichnungen vermuten lassen, wird einmal der Bedruckstoff in Richtung des Betrachters geprägt, bei der „Reliefprägung tief“ entsprechend vom Betrachter weg ins Innere des Bedruckstoffs.
Wie das plane Prägen umfasst auch die Relief-Variante verschiedene Möglichkeiten: Prisma, Outline, Round und Sculptured.
Genau genommen gehört auch die Blindprägung zum Prägeverfahren der Reliefprägung, mit dem Unterschied, dass hier ohne farbgebende Folie gearbeitet wird.

Rakelseite

Das Wort "Rakelseite" beschreibt die Innenseite des Siebdruckrahmens, auf der die Druckfarbe aufgegeben und gerakelt wird. Es handelt sich dabei um die Oberseite der Druckform.

Rakelhärte

Das Druckergebnis ist u. a. von der Rakelhärte bzw. der Elastizität abhängig. Insbesondere für Flächen- und Textildrucke oder für Laserfarben eignen sich weichere Rakelgummis besser. Bei Raster- oder Negativdrucken sind hingegen härtere Rakelgummis erforderlich. Generell werden diese in den Härtegraden weich, mittelhart und hart angeboten, wobei beim Siebdruck vor allem die mittlere Variante Verwendung findet. Die Bestimmung des Härtegrades beruht auf der Shore-A-Skala, welche die Härte von Elastomeren zwischen 0 (sehr weich) und 100 (sehr hart) beschreibt. Bei Siebdruckrakeln liegt der Härtegrad meist im Spektrum von 65 (weich) und 85 Shore (hart), wobei die mittelharte Rakel einen Wert von etwa 75 Shore aufweist. Bei unterdimensionierten Rakeln kann der sogenannte „roll over“-Effekt auftreten, welcher mit einem Schmieren der Farbe aufgrund von unkontrollierter Führung der Farbe vor dem Rakelblatt resultiert. Bei der Rakelhärte wird auch von der Rakeldimension gesprochen.

Rakel, spezielle

Werden hohe Auflagen mit UV- oder Lösemittelfarben gedruckt, kann dies mit der Zeit mir der Verformung der Rakel einhergehen. Wenn diese aufquillt oder sich durchbeigt, hat dies die Verschlechterung der Druckqualität zur Folge. Aus diesem Grund werden für derartige Druckvorhaben spezielle, formstabilere Rakeln angeboten. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen lösungsmittelbeständigen Streifen aus Kunststoff, der mit Gummi beklebt wurde. Ferner bieten Hersteller sogenannte Sandwich-Konstruktionen an, bei denen sich die Rakel aus mehreren Schichten – einem harten Kern und weicheren Außenseiten – zusammensetzt.