• Glossar

Fachbegriffe M

Moiré

Bei einem unsauberen Druck, z.B. Farbränder an schwarzer Schrift oder andere unerwünschte Muster, spricht man vom Moiré. Ein Moiré entsteht durch den Übereinanderdruck von Farbauszügen.

Micro-Embossing

Das zum Prägefoliendruck gehörende Micro-Embossing lässt sich dadurch charakterisieren, dass nicht wie bei der Strukturprägung ein Übertrag der gewünschten Struktur auf das Material erfolgt, sondern dass diese Prägung lediglich die zu übertragende Folie betrifft. Die Prägung ist auf der Rückseite des Bedruckstoffs somit nicht bzw. nur geringfügig erkennbar. Das Micro-Embossing erfordert einen sehr fein gravierten Prägestempel. Es stellt zwischen Plan- und Strukturprägen die feinste Stufe der Verformung dar. Der besondere Effekt dieses Verfahrens liegt in der kybernetischen Wirkung, welche bei einer Blickwinkel-Veränderung aus der Lichtbrechung der Oberflächenstruktur resultiert. Mit dem Micro-Embossing lassen sich sogenannte Lentikular-Effekte erzielen. Dabei handelt es sich um zwei Motive, welche durch Kippen ein- und ausgeblendet werden. Dies war bisher nur bei Hologrammen oder Wackelbildern möglich. Für diese feinen Micro-Embossing-Strukturen ist – trotz der zwei Motive – lediglich ein Prägestempel erforderlich.

Metallictöne

Soll das Druckergebnis edel wirken und über eine gewisse Wertigkeit verfügen, lässt sich dies über Metallictöne realisieren. Das damit verbundene Ergebnis-Spektrum lässt sich nach Glanzgrad von matt bis glänzend, der Größe der Bronzepartikel von grob bis fein sowie bezüglich der unterschiedlichen Farbtöne einteilen. Von Gold und Silber über Kupfer ist bis hin zu Platin sind verschiedene Farbeffekte denkbar. Auch bei Metallictönen lässt sich ein sogenannter „Flopp“ erzielen, bei dem die Farbeindrücke in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel variieren.

Maschinenbeschichtung

Bei der maschinellen Beschichtung wird die Kopierschicht automatisch beidseitig auf das Gewebe aufgetragen. Der Vorgang ist analog zur Beschichtung von Hand. Beschichtungsmaschinen bieten allerdings demgegenüber den Vorteil, dass sich insbesondere mit großformatigen Drucksieben gleichmäßigere Beschichtungsergebnisse erzielen lassen. Da sich alle Beschichtungsparameter einstellen lassen, stellt die maschinelle Beschichtung reproduzierbare Beschichtungsergebnisse sicher, aus denen wiederum reproduziere Druckergebnisse resultieren. Bei diesen Parametern handelt es sich u. a. um die Anzahl der Beschichtungsfolgen (Beschichtungsdurchgänge), die Geschwindigkeit der Beschichtung sowie den Anpressdruck der Beschichtungsrinne. Häufig kommt zur Trocknung unmittelbar nach dem Beschichtungsprozess eine Infrarotheizung zum Einsatz.

Maschenweite

Der Begriff der Maschenweite bezeichnet bei Sieben oder Geweben den Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Kett- oder Schussdrähten bzw. – vereinfacht gesagt – die Größe der Öffnungen. Sie wird in der Einheit µm angegeben, wobei es sich um Mikrometer handelt, die nächstkleinere Einheit nach mm. Die Maschenweite impliziert den Grenzwert einer Siebdruckfarbe bezüglich der mittleren Partikelgröße.