• Glossar

Fachbegriffe H

Hydrochrom-Effekte

Im Siebdruck lässt sich eine Vielzahl von besonderen Effekten erzeugen. Diese werden unter dem Begriff der Druckveredelung zusammengefasst. Spezielle Farben bzw. Lacke, die sich beispielsweise durch Temperatur- oder Lichteinflüsse verändern, stellen die Grundlage derartiger Effekte dar. Des Weiteren beschreibt die „Hydrochromie“ Farbstoffe, die aufgrund von Feuchtigkeit ihre Farbe ändern. Diesem Bereich ist u. a. ein weißer Abdecklack zuzuordnen, mit dem sich Druckinformationen überdrucken und damit verdecken lassen, welche erst durch die Berührung mit Wasser sichtbar werden. Dieses verändert die Farbe von weiß zu transparent. Trocknung bewirkt wiederum den gegenteiligen Effekt. Die Informationen verschwinden wieder.

Hochformat

Der Begriff „Hochformat“ bezeichnet ein Format, bei dem die Höhe größer als die Breite ist.

Hochdruckverfahren

Der Hochdruck lässt sich dadurch charakterisieren, dass bei der Druckform – dem Klischee – die erhabenen Stellen bildtragend sind, also gegenüber den nicht-druckenden Flächen höher liegen. Der Aufbau des Druckwerks ist einfach und ähnelt dem des Tiefdruckverfahrens. Ferner handelt es sich beim Hochdruck um ein direktes Verfahren, da die Farbe von der Druckplatte direkt auf das zu bedruckende Material übertragen wird.

HKS

Hinter dem Kürzel „HKS“ verbergen sich einerseits die Namen der Druckfarbenhersteller Hostmann-Steinberg, Kast + Ehinger und H. Schmincke & Co., die in den 70er Jahren den sogenannten HKS-Farbfächer entwickelt haben, andererseits stellt HKS auch deren Marke bzw. deren Warenzeichen dar. Beim HKS-Farbfächer handelt es sich um eine Zusammenstellung von 88 Basisfarben und 3.520 Volltonfarben für Natur- und Kunstdruckpapiere in Form eines Ordnungssystems. Der HKS-Farbfächer erleichtert die objektive Bewertung sowie die Vergleichbarkeit von Farbabstufungen, dient der Reproduzierbarkeit und erleichtert die Kommunikation in der grafischen Industrie

Heißfolienprägung

Die auch unter dem Begriff „Prägefoliendruck“ bekannte Heißfolienprägung gehört in den Bereich der Druckveredelung. Aufgrund der Kombinatorik von Prägeverfahren, Bedruckstoff und Folie bietet diese eine Fülle an kreativen Möglichkeiten. Heißfolienprägungen dienen dekorativen Zwecken, der Aufwertung sowie der Produktsicherung bspw. in Form von Hologrammen. Der Prägefoliendruck setzt dort an, wo herkömmliche Druckverfahren an ihre Grenzen stoßen. Dabei kann es sich um Strukturen, ungewöhnliche Oberflächen sowie Glanz handeln. Derartig aufgewertete Druckprodukte sind nicht nur visuell, sondern auch haptisch erlebbar, wodurch sich eine enorme Differenzierungsmöglichkeit bietet.
Laut Aussage des Arbeitskreises Prägefoliendruck lässt sich dieses Verfahren als sicher, umweltneutral und unschädlich charakterisieren. „Die Grundstoffe der Folien sind Polyester, Wachse, Harze und Metalle. Die Farbpigmente, Lösungsmittel und Klebstoffe entsprechen allen umweltbehördlichen Auflagen und sind in der Entsorgung absolut unbedenklich.“* Die genutzten Metallfolien weisen gegenüber haushaltsüblicher Aluminiumfolie einen deutlich geringeren Metallanteil auf.
Ob Hochglanz-, Pigment-, Transparentlack-, Bronze- oder Echtgold-Prägefolie, generell lässt sich eine Vielzahl an Prägefolien unterscheiden, welche – abgesehen von den Farben – verschiedene Effekte aufweisen.

* Arbeitskreis Prägefoliendruck e.V. (Hrsg.): praemium. Faszination Prägefoliendruck, Ausgabe 3/09, S. 7.

Handrakel

Wird von Hand gedruckt, kommt die sogenannte Handrakel zum Einsatz. Dabei handelt es sich in der Regel um einen, mit einem Holzgriff verbundenen Gummi. Er dient dazu, vor dem eigentlichen Druck die Farbe über das Drucksieb zu streichen.

Halbton

Als Halbtöne werden die sogenannten Zwischentöne zwischen Schwarz und Weiß bezeichnet.
Der Druck echter Halbtöne ist lediglich im Tiefdruck, aufgrund seiner flächen- und tiefenvariablen Druckform, sowie mittels Inkjet möglich. Dabei werden über die Variation der Schichtdicke echte Halbtöne realisiert. Die Farbtöne liegen dabei alle als eigenständige Farbe vor und gehen fließend ineinander über. Fotos, Farbnegative und Dias setzen sich aus echten Halbtönen zusammen.
Im Hochdruck, Offsetdruck und Siebdruck stellt der sogenannte Rasterdruck die Lösung zur Erzeugung von Halbtönen dar. Dabei handelt es sich um eine Variation der Flächendeckung – des Verhältnisses von bedruckter zu unbedruckter Fläche. Dies ist deshalb notwendig, da eine punktuelle Variabilität der Farbmenge hier nicht möglich ist. Echte Halbtöne werden durch Aufrasterung lediglich simuliert dargestellt.