• Glossar

Fachbegriffe G

Gummirakel

Das Wort "Gummirakel" bezeichnet einen scharf- oder rundgeschliffenen Gummistreifen, der beim Siebdruckverfahren verwendet wird, um die Farbe durch die geöffneten Maschen des Siebs auf den Bedruckstoff zu pressen.

Großformatdruck

Zu den großformatigen Druckern, bei denen es sich meist um Tintenstrahldrucker handelt, zählen vor allem solche, die eine Druckbreite zwischen 1,3 und 5 Metern aufweisen. Die weltweit größten Abmessungen lassen sich mit einem Spezialdrucker realisieren, welcher bis zu 12 Meter Breite sowie bis zu einer Länge von ca. 50 Metern drucken kann. Derartige Dimensionen stellen allerdings Sonderfälle dar, beispielweise beim Bühnenbau fürs Theater oder beim Film. Der Großformatdruck ist generell dem Digitaldruck zuzuordnen und wird auch als Large Format Printing (LFP) bezeichnet.

Glitter

In den Bereich der Druckveredelung fällt neben vielen anderen Möglichkeiten der Einsatz von Glitter. Dabei handelt es sich um sehr grobe Metallicpigmente, welche eine Korngröße im Bereich 150 bis 250 µm (Mikrometer) aufweisen und auffallend glitzern. Um diesen glamourösen Effekt erfolgreich zu realisieren, ist die richtige Gewebeauswahl ausschlaggebend. Andernfalls besteht die Gefahr des Aussiebens der Pigmente in der Druckschablone.

Gewebereinigung

Die Gewebereinigung fällt in den Prozess der Siebvorbereitung, welche wiederum drei Schritte umfasst: die Reinigung von Farbresten, das Entschichten und das Entfetten.
Der Siebdruckfachhandel bietet zur Reinigung der Gewebe von Farbresten spezielle Lösemittel oder „Geweberegeneratoren“ an, die das Abwasser nicht belasten.
Der Begriff „Entschichten“ umfasst das Entfernen von Schablonen aus dem Gewebe, die nicht mehr benötigt werden. Dazu werden spezielle Entschichterflüssigkeiten eingesetzt, die nach kurzem Einwirken das Auflösen der Schablone bewirken. Dies setzt allerdings den Reinigungsprozess voraus, da Farbreste ein optimales Vernetzen der Schablonenschicht durch die flüssigen „Entschichter“ verhindern. Mit Hilfe eines Hochdruckgeräts können schließlich die Reste der Schablone aus dem Gewebe gelöst werden.
Die Entfettung, wobei es sich um das Entfernen von Fetten und öligen Rückständen (z. B. Fingerabdrücke) handelt, ist von enormer Bedeutung, da neu erstellte Schablonen sonst nicht optimal am Gewebe haften. Bei diesem Vorgang wird zunächst ein tensidhaltiger, flüssiger Entfetter auf das Siebdruckgewebe aufgetragen. Nach dem Einwirken wird dieser mit Wasser ausgespült und das fettfreie Sieb in einem Trocknungsofen getrocknet. Dieser wird auf eine Temperatur von 30-40 °C erhitzt.