• Glossar

Fachbegriffe D

Durchdruck

Als Durchdruckverfahren werden solche Druckverfahren bezeichnet, bei denen sich die druckenden Stellen der Druckform als druckfarbdurchlässig charakterisieren lassen (aus DIN 16609). Beim Siebdruck handelt es sich um ein Durchdruckverfahren.

Druckverfahren, indirekt

Indirekte Druckverfahren lassen sich dadurch charakterisieren, dass zur Übertragung der Farbe ein Zwischenträger zum Einsatz kommt. Dies ist beispielsweise beim Offset- oder beim Tampondruck der Fall. Die Farbe gelangt von der Druckform über den Zwischenträger auf den Bedruckstoff. Dies stellt sich deshalb vorteilhaft dar, weil dank des Zwischenträgers auch grobe bzw. raue Oberflächen (Offsetdruck) oder nach außen oder innen gewölbte Körper (Tampondruck) als Druckträger in Frage kommen. Außerdem weist die Druckform in der Regel eine höhere Lebensdauer auf, da der direkte Kontakt mit dem Bedruckstoff entfällt. Bei indirekten Druckverfahren kommen seitenverkehrte Positive oder Negative zum Einsatz. Die Beschichtung befindet sich nicht, wie beim Direktdruck der Fall, auf der lesbaren, seitenrichtigen Seite des Films.

Druckverfahren

Unter dem Begriff „Druckverfahren“ werden die verschiedenen Arten des Druckens zusammengefasst, die sich in ihrer technologischen Funktion unterscheiden. Bei den folgenden Verfahren handelt es sich um die gebräuchlichsten. Sie werden nach den Funktionen der Druckform differenziert:
  • Hochdruck (Buchdruck, Flexodruck)
  • Flachdruck (Offsetdruck)
  • Tiefdruck (Illustrationstiefdruck, Dekortiefdruck, Tampondruck)
  • Durchdruck (Siebdruck)
  • Digitaldruck.

Druckveredelung

Unter dem Begriff „Druckveredelung“ lassen sich verschiedene Möglichkeiten nennen, die u. a. im Siebdruck zu finden sind. Dabei handelt es sich einmal um spezielle Farbtöne, beispielsweise Gold-, Silber- oder Spiegelfarben.
Ferner lassen sich mittels UV-Druck besondere Effekte erzielen. Dies ist u. a. dann der Fall, wenn bei bereits fertig gedruckten Motiven einzelne Elemente überdruckt und damit reliefartig hervorgehoben werden. Diese fallen nicht nur direkt ins Auge. Der Effekt ist außerdem fühlbar. Um ein solches Ergebnis zu erreichen, kommen Strukturlacke zum Einsatz.
Auch Glanz- und Mattlackierungen fallen unter den Begriff der Druckveredelung. Diese werden nicht nur aufgrund des besonderen Effekts aufgebracht, sondern auch weil hierdurch ein Schutz der Druckoberfläche erreicht wird.
Unter folgenden Begriffen finden sich zusätzliche Informationen:
„Antirutsch-Effekt“, „3-D-Effekte“, „Glitter“, „Hydrochrom-Effekte“, „Metallictöne“, „Nachleuchtfarben“, „Photochrom-Effekte“, „Pigment-Effekte, Siebdruck“, „Rubbelfarben“, „Spiegelsilber“, „Thermochrom-Effekte“, „UV-Druck“

Druckträger

Als Druckträger bezeichnet man das zu bedruckende Material. Alternativ ist diesbezüglich der Begriff „Bedruckstoff“ geläufig

Druckseite/Bedruckstoffseite

Bei der "Bedruckstoffseite" handelt es sich um die Seite des Druckgewebes, die dem zu bedruckenden Material zugewandt ist und dieses beim Druckvorgang berührt. Das Gegenstück dieser Druckformunterseite, die Druckformoberseite, stellt die Innenseite des Siebrahmens dar, die Seite, auf der die Farbe aufgebracht und diese gerakelt wird.

Druckschablone

Bei der Druckschablone handelt es sich um eine ausgeschnittene Form, die es durch ein speziell ausgeschnittenes Muster, das stellenweise farbdurchlässig bzw. farbundurchlässig ist, ermöglicht, das gewünschte Druckbild auf dem zu bedruckenden Material entstehen zu lassen. Derartige Druckschablonen kommen beim Durchdruck zum Einsatz. Ein Siebdruckrahmen ergibt in Verbindung mit Gewebe und der Schablone die Druckform. Wie sich Druckschablonen weiter kategorisieren lassen, wird unter dem Punkt Siebdruckschablonen erläutert.

Die Herstellung von Siebdruckschablonen erfolgt heutzutage, abgesehen von schulischen oder künstlerischen Zwecken, fast nur noch auf fotografischem Wege. Dies liegt im geringeren Zeitaufwand und darin begründet, dass manuell hergestellte Schablonen mit gewissen Einschränkungen bezüglich der Druckqualität sowie der Wiedergabefeinheit verbunden sind.
Die folgenden Techniken der manuellen Druckformherstellung, bei der das Motiv auf das Gewebe von Hand aufgebracht wird, lassen sich unterscheiden:

  • Abdeckschablone
  • Auswaschschablone
  • Papierschablone
  • Schneideschablone
  • Reduktionsschablone