• Glossar

Fachbegriffe A

Auswaschschablone

Beim Siebdruck kommen unterschiedliche Schablonen zum Einsatz. Die Auswaschschablone lässt sich dadurch charakterisieren, dass eine Motivzeichnung mit weicher Fettkreide direkt auf bzw. im Gewebe angefertigt wird. Die Gewebemaschen werden dabei durch die Fettkreide verstopft. Der ganzflächige Auftrag einer sehr dünnen Schicht eines wasserlöslichen Siebfüllers auf das Gewebe macht es nach dessen Trocknung möglich, die Fettkreide wieder aus dem Gewebe auszuwaschen. Dazu ist ein Lösemittel bspw. Nitroverdünner erforderlich. Danach kann das aufgezeichnete Druckbild gedruckt werden. Zur Erstellung von Auswaschschablonen eignen sich Siebfeinheiten im Bereich 90-120 Fäden/cm. Mit dieser Technik gehen bei etwas Übung Lithographie-ähnliche Effekte einher.

Auflagenbeständigkeit

Die Auflagenbeständigkeit sagt bei Siebdruckschablonen etwas darüber aus, ob sich diese für hohe oder lediglich geringe Auflagen einsetzen lassen. Sogenannte „Im-Gewebe-Schablonen“ zeichnen sich gegenüber „Am-Gewebe-Schablonen“ durch eine höhere Auflagenbeständigkeit aus, da diese eine hohe Verankerung mit dem Gewebe aufweisen. Die Haftung bei „Am-Gewebe-Schablonen“ sowie die daraus resultierende Auflagenbeständigkeit sind demnach hingegen relativ gering.

Antirutsch-Effekt

Im Siebdruck lässt sich auf zweierlei Weise ein Antirutsch-Effekt erzielen. Bei der einen Methode wird durch Zuschlagstoffe, welche sich an der Oberfläche eines mechanisch festen Lacks befinden, dieser angeraut, wodurch er einem Schmirgelpapier ähnelt. Alternativ ist es möglich, durch radiergummiartige, leicht klebende Druckmedien eine rutschhemmende Wirkung hervorzurufen.Oberflächen lassen sich diesbezüglich vollflächig oder lediglich partiell, eingefärbt oder transparent, mit dickem oder dünnem Farbauftrag bedrucken, wodurch sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten für verschiedenste Einsatzbereiche ergibt. Antirutsch-Effekte werden insbesondere aus Sicherheitsgründen eingesetzt.

Andruck

Der Andruck dient zur Überprüfung der Qualität und kommt besonders bei mehrfarbigen Arbeiten als Probedruck zum Einsatz. Der Drucker nutzt den vom Auftraggeber genehmigten Andruck als Vorlage für die Einstellungen der Druckmaschine. Für die Erstellung der Andrucke werden in der Regel Andruckpressen verwendet. Der Druck erfolgt auf dem gleichen Werkstoff wie das eigentliche Endprodukt. Entspricht der Andruck den Vorgaben des Auftraggebers, so kann der Druckauftrag durchgeführt werden. Sind hingegen größere Mängel im Andruck ersichtlich geworden, so kommt es zu weiteren Andrucken, bis das Ergebnis den Auftraggeber zufriedenstellt.

Abdeckschablone

Beim Siebdruck kommen unterschiedliche Schablonen zum Einsatz. Eine Variante stellt die Abdeckschablone dar. Diese Bezeichnung resultiert daraus, dass nur die Gewebemaschen offen bleiben, die drucken sollen (Druckbild) – der Rest wird abgedeckt.
Um dies zu erreichen, wird das Motiv bzw. dessen Konturen in einem ersten Schritt als Zeichnung auf Papier angefertigt. Auf allzu feine Details sollte dabei verzichtet werden, da sich daraus beim Aufmalen Schwierigkeiten ergeben können. Danach erfolgt der Auftrag des Motivs auf das Gewebe mit Hilfe eines Pinsels. Um mit dem Siebfüller die Stellen abzudecken, die nicht zum Motiv gehören bzw. nicht gedruckt werden sollen, wird die Zeichnung mit etwas Abstand unter dem Sieb platziert. Dies ist erforderlich, um eine Verklebung durch den Siebfüller zu verhindern.